Rezension
Juni 2018
Der Kasper ist
da!
Tränklers Puppenbühne mit dem Kasper und dem Räuber Pfefferkopf
Es ist ein Festtag für Kinder und meist auch die Großeltern oder Eltern, die mit ihren Kindern oder Enkeln in freudiger Erwartung zu Tränklers Puppenbühne in die Kulturgießerei strömen. Vom
ersten Moment an ist der Kontakt zwischen den Handspielpuppen, vor allem dem Kasper und den Kindern, hergestellt. Es ist erstaunlich, kleinste Nuancen des Bühnengeschehens werden selbst von Zwei¬
und Dreijährigen wahrgenommen. Die Aufmerksamkeit ist ungebrochen. Das Kinderpuppentheater mit Kasper, Gretel und dem Räuber Pfefferkopf bringt Jubel und Freude ins Haus. Es geht gleich mit
Begeisterung los. Gretel hat heute Geburtstag, und die Frage, ob auch die Kinder ihren Geburtstag feiern, wird jubelnd und lautstark mit „Ja“ beantwortet. Überhaupt sind die Kinder von zwei bis
sechs Jahren mit all ihren Sinnen dabei. Sie passen auf und sind entsetzt, wenn das Häschen Mucki von dem Räuber, der immerhin Schuhgröße 62 hat, in den Hühnerstall neben der Räuberhütte
eingesperrt wird.
Der Räuber will natürlich die Kinder auf seine Seite bringen, sie sollen ihn nicht verraten, auf keinen Fall sagen, wo Mucki eingesperrt ist. Aber Kasper und Gretel haben noch kaum die Bühne
betreten, da melden ganz aufgeregte Kinderstimmen, was hier passiert ist. Sehr schlimm: der Räuber Pfefferkopf macht sich über die noch warmen Kekse her, und auch die Blaubeeren für den Kuchen
nimmt er mit. Aber am Ende kann die Geburtstagsfeier doch noch stattfinden, und auch Mucki wird gerettet. Lina Albrecht freut sich gemeinsam mit ihrem Enkel über die Vorgänge auf der Bühne. Petra
Radam ist mit Enkelsohn Linus gekommen und hat selbst Spaß an der Sache. Sie sagt: „Es ist eine Freude, hier zu sein, es ist alles so kindgerecht, und ich bin froh, dass Kinder hier noch diese
unmittelbare Erfahrung mit den Kasperpuppen machen können.“ Elke Völkel und Enkel Lukas sind ebenfalls hoch zufrieden. Man sieht ihnen die Freude an. „Dass wir hier eine solche Möglichkeit haben,
ist ein großes Glück – so nah und so direkt.“ Auf keinen Fall will Lukas die nächste Aufführung verpassen. Die Oma muss die Übersicht über den Veranstaltungsplan behalten. Am Ende gibt es sogar
noch ein Foto mit dem Kasper persönlich. „Es hat Spaß gemacht. Da kommen wir wieder.“
Christina Felber